Es kann vielfältige Ursachen für einen Tinnitus geben.
Die Geräusche in den Ohren bei einem Tinnitus sind für sich betrachtet keine Krankheit, sondern nur ein Symptom.
Verursacht werden sie zum Beispiel durch Stress, Schäden, die von Lärm wie durch ein Knalltrauma ausgelöst wurden oder Beeinträchtigungen des Hörvermögens. Doch auch ein Drehschwindel (Morbus Menière) oder organische Erkrankungen können die nervenden Ohrgeräusche hervorrufen, weshalb dringend zu einem Besuch beim Ohrenarzt geraten wird. Wer mindestens drei Monate lang von rauschenden, summenden oder pfeifenden Tönen im Ohr betroffen ist, hat mit einem chronischen Zustand zu tun, der unbedingt abgeklärt werden sollte. Da jedoch auch Zahnprobleme, Muskelverspannungen im Kieferbereich oder funktionelle Störungen im Bereich der Halswirbelsäule als Ursache infrage kommen, müssen gegebenenfalls auch andere Ärzte wie ein Kieferorthopäde, Orthopäde oder Neurologe zu Rate gezogen werden. Als Behandlungsmöglichkeit bietet sich das Retraining an, bei dem die Patienten lernen, wie sie die unangenehmen Geräusche überhören oder sich an diese gewöhnen können. Eine Alternative dazu wäre die Neurologische Musiktherapie nach Thaut (NMT), bei der das Gehör ebenfalls darauf trainiert wird, die lästigen Töne zu überhören. Mittlerweile wird auch eine Vielzahl an Apps angeboten, die beispielsweise die individuelle Tinnitus-Frequenz aus der Musik des Nutzers herausfiltern oder den Anwender mit harmonischen Klängen oder Entspannungsübungen beruhigen. Bevor man sich für eine der zahlreichen Therapieangebote entscheidet, sollte jedoch mit der Krankenkasse die Kostenübernahme abgesprochen werden. Geht die Ursache auf Verspannungen im Nacken zurück, wird vor allem zu ausreichender Bewegung geraten. So können gezielte Dehnübungen oder auch Wärmetherapie sehr wohltuend sein.